Geschichte

Die Helmrich-Lambrecht-Sternwarte wurde 1961 von einem Pionier der Kärntner Astronomie, Helmrich Lambrecht, in eigenregie konstruiert und handgefertig. Mitten in St. Kanzian/Klopeiner See errichtete er auf dem Dach seines Wohnhauses eine Kuppel mit 3,2m Durchmesser. Über den Zugang in der Garage, die nun als Vortragsraum fungiert, gelangen die Besucher der regelmäßig stattfindenden Führungen in die Kuppel. Heute ist die Sternwarte im Besitz vom Europaabgeordneten Eugen Freund, dem Enkel Lambrechts.

Unser Ziel ist es den einzigartigen Sternenhimmel der Region den Besuchern näher zu bringen und vertrauter zu machen. Im Jahr 2009 wurde daher die Sternwarte revitalisiert und umfangreich renoviert. Der historische „Kern“ – also die Kuppel – blieb dabei erhalten. Seit Juli 2009 finden in den Monaten Juli bis September regelmäßig öffentliche Führungen auf der Sternwarte statt. Die Sternwarte konnte sich in den bisher 10 Jahren als ein beliebtes Ausflugsziel in der Region Klopeinersee/Südkärnten etablieren.

Ausstattung

In der Kuppel befinden sich drei Teleskope auf einer parallaktischen Montierung mit Nachführung. Fast alles ist noch auf dem Stand der Technik aus den 50er und 60er Jahren des 20. Jahrhunderts.

Das Hauptteleskop stammt aus der Hand des Erbauers und wurde 1954 fertiggestellt. Es ist ein 170mm Newton mit 1500mm Brennweite. Parallel ist ein 104/920mm Newton als Leitrohr montiert. Weiters trägt die Montierung auch ein Fotorohr mit einer Zeiss Triplet Optik von 89mm Durchmesser. Auch ein selbstgebauter 50/500 Sucher mit 8-facher Vergrößerung ist noch vorhanden aber nicht im Einsatz.

Durch das stetig wachsende Interesse wurden auch laufend Adaptionen nötig. Vor allem der Vortragsraum wurde dabei immer weiter modernisiert. An der Kuppel selbst wurde bisher nur der Antrieb erneuert. Der originale Kettenantrieb wurde in Folge eines Motorschadens durch einen Zahnkranz ersetzt.

Da die Sicht von der Sternwarte in Richtung Süden durch hohe Bäume eingeschränkt ist, wird der heutige Sternwartenbetrieb noch durch mobile Gerätschaften ergänzt. Es stehen ein 30cm Dobson, ein 20cm Dobson sowie ein 100/500 Großfernglas mit 50x Vergrößerung auf einer Schwenkarmmontierung zur Verfügung. Das Team der Sternwarte tüftelt auch jedes Jahr an neuen Möglichkeiten abseits von Teleskop, Fernglas und Computer den Besuchern das Weltall „begreifbar“ zu machen.